Die große Katharina geht mit der jungen Katharina auf Reisen!
Ab dem Tag des großen Bistumsfestes zu Ehren der Heiligsprechung der Mutter Katharina Kasper halten wir einen Rückblick auf die Pilgerfahrt nach Rom. Neben 1200 PilgerInnen in Flugzeugen haben sich fünf Busse aus dem Westerwald auf den Weg gemacht und es waren auch zwei besondere Fahrgäste mit dabei: Die große Katharina und die junge Katharina. Sie sind zusammen mit Pfr. Fuchs gereist und er hat ihre Reise dokumentiert.
Und mit Mechtild Roth zusammen auf die bekannte Melodie des Westerwald Liedes von Ulrik Remy neue passende Texte gedichtet:
Refrain: Lasst uns glauben, teilen, leben, ich und du und wir,
ihrem Beispiel immer folgen, gleich ob eine oder vier,
Denn die Katharina is´ne Heilige von hier!
Sie ist aus´m Westerwald.
Die Katharinas starten!
In und um das Mutterhaus feierten am 21. Oktober über zweitausend Menschen die Heiligsprechung. Vor allem aus ihrem Heimatbezirk Westerwald machten sich viele Gläubige auf den Weg um der Heiligen Katharina Kasper die Ehre zu geben und miteinander dieses Glaubensfest zu begehen. Um das Mutterhaus herum gab es viel Interessantes über unsere Westerwälder Heilige zu erfahren und in der Klosterkirche wurde den ganzen Tag gebetet.
Einige Tage zuvor war das Mädchen mit der Ordenfrau Katharina vom Mutterhaus gestartet auf die lange Reise nach Rom. Dort haben beide viel erlebt. Doch davon hören wir bald mehr ... jedenfalls war das neue Lied mit dabei:
1. Strophe: Sie kommt aus einem Ort tief im Westerwald
Ist geboren dort in Dernbach und da wurde sie auch alt.
Hier lebte sie den Glauben und der gab ihr Halt:
Sie ist aus´m Westerwald!
Voller Liebe
Verabschiedet haben wir uns am Schrein der Mutter Kasper. Der Künstler stellt auf ihm deutlich dar, für wen Katharina besonders da war - die Kleinen und Kranken. Jesus, der die Kinder segnet. Jesus, der die Kranke heilt. Jesus, der den anderen dient und ihnen die Füße wäscht. Da ist uns die Heilige Katharina Vorbild.
Strophe 2:
Damals war´n die Menschen arm und Katharina auch
voller Liebe war´n ihr Herz, ihr Kopf und auch der Bauch.
SIe teilte, was sie hatte und was man halt zum Leben braucht.
Sie ist aus´m Westerwald!
Katharina und die Dernbacher Schwestern
... wie sie im Volksmund heißen: "Die Dernbacher Schwestern".
Und vielen noch sehr bekannt, nicht nur aus Dernbach und dem dortigen Krankenhaus selbst, sondern vor Ort im Westerwald und darüber hinaus. In vielen unserer Gemeinden gab es ein Schwesternhaus. Und eine der Schwestern war meist für die Kranken da, eine für die religiöse Ausbildung der Kinder in der Schule, eine für den Kindergarten ... Groß wurde die Schar sehr schnell. Und wächst heute in Indien und Amerika, aber bei uns in Deutschland werden es weniger.
Aber die Provinzoberin und der Limburger Bischof haben trotzdem ganz viele mit der jungen und der großen Katharina auf die Reise nach Rom geschickt und ihnen Gottes Segen zugesprochen
3. Strophe:
Für die Armen, die Kranken, die Kinder sie war da.
Arme Dienstmagd Jesu Christi - das war klar.
Und immer größer dann wurde ihre Schar.
Sie sind aus´m Westerwald!
Viel zu laufen für Katharina
Die Heilige Katharina lief zu Fuß. Viel im Westerwald. Und oft bis nach Limburg. Dort gab es nämlich den Bischof. Als Katharina sieben Jahre alt war, wurde das Bistum Limburg gegründet. Und als sie ihren "frommen Verein" mit einigen jungen Frauen zur Hilfe für Kranke und Arme gründen wollte, brauchte sie die Erlaubnis und Unterstützung von Bischof Blum. Beide arbeiteten gerne zusammen und so wuchsen die Dernbacher Schwestern und das Bistum Limburg von klein auf zusammen.
Die junge Katharina hatte auch viel zu laufen in Rom. Mit Pfarrer Fuchs hat sie sich gewagt, die große Sieben-Kirchen-Wallfahrt mit zu gehen. Quer durch Rom und hin und her von einer wichtigen Kirche zur nächsten. Startend in St. Paul vor den Mauern. Das hat Sohlen gekostet. Die Heilige Katharina hat ihre Schuhe dann einfach schon mal gewechselt, von links nach rechts und umgekehrt. Damit sie gleichseitig abgenutzt werden. Sie war eine gute Wallfahrerin!
4. Strophe:
War in Limburg oft um den Bischof zu sehn
Musst den Weg von Dernbach zu Fuß halt gehn
Konnte so auch beten und die Welt besser verstehn
Sie kam aus´m Westerwald!
Birnen und Brot
Katharina verteilte Lebensmittel, speiste Kranke und Hungernde, war für Einsame da, organisierte Pflegedienste. In ihrer Nachbarschaft, dann in den Nachbardörfern, dann in den Nachbarländern, dann in den Nachbarkontinenten. Katharina dachte Nachbarschaftshilfe weltweit. Ein schönes Bild vom Menschen. Weil Gott unser aller Vater ist, sind alle Menschen unsere Schwestern und Brüder, unsere Nächsten, unsere Nachbarn. Für sie und ihre Liebe gab und gibt es keine Grenzen. Von ihr können sich auch heute noch viele eine Scheibe abschneiden. Ein paar gute Westerwälder Birnenspalten ...
Strophe 5:
Sie verschenkte Birnen und teilte ihr Brot,
sah die Herzen der Menschen und erkannte ihre Not.
Schickte Schwestern in die Welt mit der Liebe als Gebot.
Sie ist aus´m Westerwald.
Einfach auf Menschen zugehen
Ja, das tat sie. Sie ging. Sie ging weite Wege im Westerwald. Und sie ging "weite Wege" zu anderen Menschen - zu den Bedürftigen. Der Weg, der für viele ihrer Mitchristen so weit war, obwohl die Bedürftigen im Nachbarhaus waren, dass sie nie dort ankommen. Die inneren Wege, die Überwindung falscher Grenzen und Blockaden, waren ihr wichtig. Sie machte es wie Jesus. Die Kinder, die Kranken, die Einsamen stellte sie in die Mitte ihrer Aufmerksamkeit. In die Mitte der Aufmerksamkeit ihrer Schwestern. Umso freudiger war es Katharina, wenn sie auf immer mehr Schwestern traf und mit ihnen zusammen Gutes tun konnte.
Genau wie unsere beiden Katharinas. Die auf ihrer langen Kirchenwallfahrt durch Rom gerne auch auf einige ihrer Schwestern trafen.
Strophe 6:
Einfach war ihr Leben, einfach waren ihre Schuh,
einfach mit Gott reden, so wie ich und du.
Ihre Mission war: geh auf Menschen zu!
Sie ist aus´m Westerwald!
Das ganze Bistum ist froh
Nun, endlich angekommen nicht nur im Petersdom, sondern auch zur Heiligsprechung auf dem Petersplatz. Mit sieben anderen Menschen aus der ganzen Welt wird unsere Westerwälderin heilig gesprochen. Da sind wir schon stolz, in welcher Reihe unsere Katharina da steht. Beim schönen Gottesdienst mit sonnigem Wetter und feinen Temperaturen kann man das Fest so richtig genießen. Eine tolle Sache!
Strophe 7:
In Wiesbaden, Frankfurt, im Taunus und anderswo,
im Rheingau, in Rhein-Lahn, im Westerwald sowieso,
auch in Wetzlar, Lahn-Dill-Eder und in Limburg sind wir froh.
Sie ist aus dem Westerwald!
Sie ist unsere Fürsprecherin bei Gott
Bischof Georg hat es gesagt, als er gefragt wurde, was denn der wichtigste Effekt der Heiligsprechung sei: "Sie ist jetzt unsere Fürsprecherin bei Gott! Das ist der wichtigste Effekt!"
Da ist das ganze Bistum - und besonders der Westerwald - mit der Kirche auf der Welt auf ganz neue Weise verbunden. Alle Gläubigen in Nähe und Ferne haben in ihr jetzt eine neue Fürsprecherin. Ach, wie schön!
Strophe 8:
Sieben neue Heilige die Weltkirche jetzt erfährt.
Auch Paul der VI. und Romero werden mit ihr verehrt.
Überall auf der Welt wird Katharina nun geehrt!
Sie ist aus´m Westerwald.
Folge Jesus nach!
Viele Menschen haben unsere Katharinas begleitet - über 1500 Pilgerinnen und Pilger aus dem Bistum Limburg waren dabei. Und sie waren voller Hoffnung und Freude. Die Gemeinschaft dieser Tage, das viele Singen und Beten, der gute Austausch untereinander hat stark und froh gemacht. Die Heiligsprechung in Rom und das schöne Bistumsfest in Dernbach und Wirges waren ein tolles Glaubenserlebnis. Das lässt nach vorne schauen.
Die Künstlerin Beate Heinen hat für die Heilige Katharina extra ein schönes, farbiges Bild geschaffen. Dort sieht man neben der Heiligen Bilder ihrer Heimat, das Elternhaus, den Heilborn und anderes.
Strophe 9:
Bist ein Vorbild vielen Menschen und das geht so:
Folge Jesus nach, jetzt und hier und anderswo.
Das schenkt Dir Mut, macht dich stark und froh.
Sehr gut für den Westerwald!
Und jetzt starten wir durch!
Unsere beiden Katharinas sind wieder zurück in der Heimat - und wirklich beseelt über ihre Reise! Und sie singen voller Freude die neuen Katharina-Lieder und beten das Gebet, das uns Bischof Georg gegeben hat:
Allmächtiger Gott, Vater unseres Herrn Jesus Christus,
du hast deinen geliebten Sohn in die Welt gesandt.
in selbstloser Liebe wollte er Menschen zu dir hin führen.
Sein Tod am Kreuz und seine Auferstehung
sind der Anfang einer neuen Schöpfung
und der Ursprung der Kirche,
die du als heiliges Volk erwählt hast.
Wie der Gottesknecht und wie Maria, die Magd des Herrn,
wusste sich die heilige Katharina Kasper
gerufen, den Menschen zu dienen.
Dein Wille war ihr die Richtschnur für ihr Denken und Handeln.
Dein Geist gab ihr in den Zeichen der Zeit
und im Gebet Orientierung und Halt.
Hilf uns, den Menschen zu dienen, wie du es willst
und darin deine Ehre zu suchen und
unseren Auftrag zu erfüllen.
Darum bitten wir im Heiligen Geist durch Christus,
unseren Bruder und Herrn.
Und dazu sagen die beiden Katharinas: Amen.
Und singen die letzte Strophe des Liedes:
So bleibt lebendig Katharina in mir ein Teil,
denn ich erkenn den Herrn, wenn beim Armen ich verweil.
Und auch an mir geschieht dann Heil:
Mein Herz (schlägt) für´n Westerwald!